Johannes Bosco

16. August 1815   31. Januar 1888


Patron der Jugend und der Jugendseelsorger

Johannes Bosco war Bauernsohn; als er zwei Jahre alt war, starb der Vater. Seine Mutter erzog ihn in großer Armut. Mit neun Jahren hatte er seine Berufungsvision: Er sah in einem Hof eine Horde herumlungernder und fluchender Gassenjungen; als er dazwischen fahren wollte, sprach ein vornehmer und von innen heraus leuchtender Mann zu ihm: „Stelle Dich an die Spitze der Jungen! Nicht mit Schlägen, sondern mit Milde, Güte und Liebe musst Du dir diese zu Freunden gewinnen.“ Auf seinen Einwand, er könne das nicht, teilte der Mann ihm eine „Lehrerin“ zu, eine „majestätische Dame“, die ihn in einer „Vision in der Vision“ sehen ließ, wie an Stelle der Buben plötzlich alle möglichen Tiere herumtollten: Löwen, Schafe, Hunde, Katzen, die sich neckten, spielten und den vornehmen Mann und die Frau freudig begrüßten. Auf seinen erneuten Einwand, nicht zu verstehen, teilte die Dame ihm mit: „Zu gegebener Zeit wirst Du verstehen!“

Am 5. Juni 1841 erhielt Johannes Bosco die Priesterweihe und arbeitete in der Seelsorge an der Arbeiterjugend und an verwahrlosten Jugendlichen in Turin als „Don Bosco“. Der Rettung der Jugend galt sein Leben. Er richtete in benachteiligten Stadtvierteln Schulen ein, dazu Heime und Ausbildungsstätten, nutzte die Möglichkeiten der Presse und gab Zeitschriften und Bücher heraus. Don Bosco hatte eine großartige Begabung, auf Menschen zuzugehen und sie für sich und über sich für den Glauben zu gewinnen. Er wird als fröhlich, witzig, heiter und immer wohlwollend geschildert. Bei Gefängnisexerzitien erwirkte er die ministerielle Sondererlaubnis, mit 300 Gefangenen einen unbewachten Ausflug zu machen. Keiner nutzte die Gelegenheit zur Flucht.

1846 gründete er das Oratorium vom Heiligen Franz von Sales, ab 1859 organisierte er die Kongregation der Salesianer mit der Aufgabe der Erziehung schwieriger Jugendlicher, die 1874 von Papst Pius IX. bestätigt wurde. Mit Maria Mazzarello gründete er 1872 auch die Genossenschaft der Mariahilfschwestern. Schon zu seinen Lebzeiten gab es 250 Häuser in Europa und Amerika, die in seinem Geist arbeiteten. 130.000 Jungen fanden darin ein Zuhause, jährlich wurden 18.000 Lehrlinge ausgebildet; 6.000 Priester sind allein zu seinen Lebzeiten daraus hervorgegangen.

Johannes Bosco wurde am 2. Juni 1929 selig gesprochen und am Ostersonntag, dem 1. April 1934, von Papst Pius XI. heilig gesprochen. Don Bosco wird mit Recht als einer der grossen Erzieher betrachtet. Mit seiner Methode, dem Präventivsystem dass auf „Vernunft, Religion, und Liebe“ fusst, erfand er ein ausserordentlich wirksames Vorbild christlicher Pädagogik. Seine Heime waren stets vom typisch salesianischem Geist erfüllt – ein freudiger Sinn des Lebens, eine Verpflichtung innerhalb der Gesellschaft zum gemeinschaftlichen Wohlergehen, die Liebe zur Kirche und zum Papst, und die Hoffnung auf den Himmel.

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